Montag, 28. April 2014

E-Mail Marketing

E-Mail Marketing

  • Eines der wirksamsten Marketingwerkzeuge
  • Die Öffnungsrate lässt sich durch Gutscheine oder Rabattaktionen steigern
  • wird als privatestes Medium in der digitalen Welt betrachtet; Persönliche Ansprache häufig aber nicht sehr erfolgreich, da es als unseriös angesehen wird und häufig mit Spam gleichgesetzt wird. Es gibt aber Ausnahmen, etwa Fitness- oder Spieleindustrie.
  • Mit merge tags lassen sich Mails personalisieren, z.B. Vor- und Nachname automatisch aus der Adressdatenbank in die Anrede kopieren
  • Angeblich sind im Schnitt ca. 13 E-Mails nötig, bis ein Sale ausgelöst wird.
  • Die perfekte Betreffzeile zu finden ist eine Kunst für sich. Kurz und prägnant soll sie sein und gleichzeitig möglichst viel aussagen.
  • Wenn es nicht viele Themen gibt, über die es zu sprechen lohnt, tun sich manchmal mehrere Partner zusammen und schicken einen gemeinsamen Newsletter heraus.
  • Newsletter-Frequenz
    • einmalig (z.B. Willkommensmail, Abschiedsmail, Installationsanleitung schicken)
    • regelmäßig (z.B. Vorstellung der neuen Produkte, Reiseziele oder Services, authentische Erfahrungsberichte)
    • unregelmäßig (z.B. Rabattaktion, Ankündigung von Wartungsarbeiten)
  • Es ist möglich (auch in Blogger) eine RSS-to-Email-Kampagne zu starten, d.h. neue Posts werden dann automatisch an den gewünschten E-Mail-Verteiler verschickt.
  • Im Idealfall gibt es eine optimierte Version für mobile Endgeräte. Unterschiedliche Modelle bzw. Betriebssysteme benötigen meist jeweils eine eigene Version des Newsletters.
  • Newsletter-Anbieter
    • Mailchimp.com (Server in den USA)
    • cleverreach.de (Server in D.)
  •  mailworx.info mit der iRated-Technologie
    • halb-intelligente Newsletter-Software, die anhand des Klickverhaltens des Users in vergangenen Newslettern bestimmte Themen in neuen Newslettern immer ganz oben platziert.
  • emailtooltester.com
    • Vergleichsportal für Newsletter-Anbieter
  • www.litmus.com
    • prüft, wie der Newsletter auf unterschiedlichen Endgeräten und in unterschiedlichen E-Mail-Programmen sowie bei unterschiedlichen Email-Providern aussieht
  • hybrid-connect.com
    • KEIN Newsletter-Anbieter
    • es geht nur um unterschiedliche Opt-in-Methoden bzw. Anmeldearten, u.a. wird die Squeeze Page angeboten
    • kostet Geld
  • In Deutschland ist das Double Opt-in-Verfahren Pflicht, d.h. nach der Anmeldung zum Newsletter durch den User muss dem User eine Mail mit einem Bestätigungslink geschickt werden. Ohne die Bestätigung ist die Anmeldung ungültig und es dürfen keine Mails an diesen User geschickt werden. Damit soll u.a. verhindert werden, dass ein Dritter jemanden ohne dessen Kenntnis zu einem Newsletter anmelden kann.
  • Außerdem ist ein Opt-out-Link Pflicht
  • In Deutschland muss außerdem das Impressum ebenfalls im Newsletter zu finden sein.
  • Landet der Newsletter-Versender auf einer Blacklist (z.B. bei Web.de, weil viele Web.de-User, die die Mail bekommen haben, diese als Spam markiert haben), muss sich dieser mit Geld auf eine White List setzen lassen bzw. den jeweiligen Anbieter davon überzeugen, dass es sich nicht um Spam handelt.
  • Es gibt Blacklist-Checker wie z.B. mxtoolbox.com
  • Die Anmeldung zum Newsletter kann z.B. über ein Widget oder ein Sticky Widget erfolgen (eines, das immer auf der Seite "kleben" bleibt und u.a. automatisch mitscrollt.
  • Die Angabe von Vor- und Nachname MUSS in Deutschland optional sein. Ohne schriftliche Zustimmung des Users dürfen keine Informationen gesammelt werden.
  • Ohne Nutzungsdaten ist allerdings kaum Segmentierung möglich.
    • Lösung z.B.
      • Angebot erstellen lassen
      • Befragung
      • Eingabe von Userdaten während des Kaufprozesses
  • Aufgrund der Datenreduktion ist die Qualität der Daten ein großes Problem. Stimmen die Daten? Ist die E-Mail von einem Wegwerfanbieter?
    • Als Lösung kann man z.B. mindestens 10 Minuten warten, bis die Anmelde-Email zugeschickt wird
    • Beim hard bounce kommt die Fehlermeldung zurück, dass die Mail wegen einer falschen Adresse nicht ankam
    • Beim soft bounce kommt die Fehlermeldung zurück, dass das Postfach voll ist und Inhalte gelöscht werden müssen, bevor die Mail erneut zugestellt werden kann. Eine Follow-up-Mail könnte in diesem Fall sinnvoll sein. Zu viele Follow-ups sollte es aber wiederum nicht geben.
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Mittwoch, 23. April 2014

Marketing im Wandel

Marketing im Wandel

Die vier Ps

Zentral im klassischen Marketing: die vier Ps
  1. product
  2. price
  3. place--> POS und Vertriebskanäle
  4. promotion --> Marken- bzw. Produktkommunikation
Mit der Zeit wurde die Kommunikation von Erlebnissen mit dem Produkt immer weiter in den Vordergrund gerückt. Man spricht von Content Marketing, bei dem vor allem der Verbraucher interessante Geschichten erzeugt (brand entertainment), die über mehrere (Online-)Kanäle nach außen kommuniziert werden.

Tausende kleiner und großer Blogs helfen dabei, das Produkt im Gespräch zu halten. Google erkennt und mag Blogs, denn sie werden sehr häufig aktuell gehalten. Blogs können mit Hilfe von ausgehenden Links sowie durch Backlinks helfen, die eigene Webseite auf der SERP (search engine result page) nach oben zu schieben.

Es gilt außerdem, die Markenpersönlichkeiten der Konsumenten herauszufinden:
  • low involvement --> der Konsument verliert nicht viel Zeit mit der Kaufentscheidung -->häufig bei günstigen Produkten oder Dienstleistungen
  • high involvement --> der Konsument überlegt länger --> z.B. bei einer Reisebuchung, Versicherungen, Handyverträgen, teuren Produkten, usw.

 

Blog-Software und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile (kein Anspruch auf Vollständigkeit)

  • Blogger (gehört zu Google)
    • HTML-Text editierbar
    • kostenlos
    • SEO wird ein wenig durch automatisch erzeugten doppelten Inhalt erschwert, da neben einer .de-Top Level Domain automatisch auch .com, .ru, u.a. generiert werden
  • Wordpress
    • kostenlos, es gibt aber kostenpflichtige Themes
    • für SEO ungeeignet, da es beispielsweise keinen HTML-Quelltext freigibt
  • tumblr
    • kostenlos
    • biete eine sehr hohe Viralität, da das Teilen eines Beitrags im Vordergrund steht
    • dafür sind die Navigationselemente auf ein Minimum reduziert
    • Ideal für One-Page-Seiten, also Seiten ohne Unterseite
    • One-Page-Seiten sind schlecht optimierbar, aber gut, um Geschichten zu erzählen
     

Domainstruktur einer Webseite und einige grundlegende Optimierungsfaktoren

  • Top Level Domains, z.B. .de, .com, .org
  • Sub Level Domains, z.B. www., sport.blogspot.de, blog.bmw.de
  • Verzeichnisstruktur, z.B. www.reisen-rucksack-hoh.blogspot.de/chile/behindertengerechtes-reisen/
  • Gut, wenn in der URL keywords auftauchen
  • Google erkennt Bindestriche als Worttrenner, daher sollte man niemals Unterstriche oder Sonderzeichen in der URL verwenden
  • Die URL zur Indexseite (Frontpage) sollte kurz aber prägnant sein
  • Suchmaschinenroboter lesen von der TLD in Richtung Subdomain, also von rechts nach links 
  • Die Google-Crawler gehen nur 5-6 Ebenen tief in die Seite hinein. Alles, was darunter ist, wird ignoriert und ist für SEO nicht mehr relevant.
  • Auf der Webseite bzw. dem Blog herrscht in Deutschland Impressumspflicht
  • Auch eine Datenschutzerklärung ist Pflicht
  • Impressums- und Datenschutzerklärungsgenerator z.B. auf e-recht24.de
  • Sowohl das Impressum als auch die Datenschutzerklärung müssen zentral und gut sichtbar von überall auf der Webseite erreichbar sein
  • Der Disclaimer gehört in das Impressum. Der Disclaimer ist der Haftungsausschluss, mit dem der Seitenbetreiber erklärt, dass für die Webseiten, auf die in Links verwiesen wird, keine Verantwortung übernommen werden kann.
  • Man sollte ein Favicon verwenden, da man sich damit von der Konkurrenz abhebt und dies auch von Suchmaschinen als positiv angesehen wird. Im Netz gibt es kostenlose Favicon-Editoren.
  • Es ist wichtig, sich mit anderen, themenbezogenen Blogs zu verbinden und gegenseitig zu verlinken
    • Der Google-Befehl allinurl: blogspot reisen sucht beispielsweise nach Webseiten, die in der URL die Begriffe blogspot (von Blogger) und reisen enthalten
    • Suchoperatoren-Übersicht auf http://www.sem-deutschland.de/seo-tipps/ubersicht-die-google-suchoperatoren-auf-einen-blick/
    • weitere Suchoperatoren sind beispielsweise:
      • allinanchor: keyword zeigt alle Seiten, deren Link-Ankertexte das keyword enthalten
      • allintitle: keyword zeigt alle Seiten, die das Keyword im Title-Tag enthalten
      • keyword author:Heindl author:Horst findet alle Artikel innerhalb von Google Groups, die von Heindl, Horst oder Horst Heindl geschrieben wurden, und das Keyword enthält
      • keyword site:reisen.de zeigt alle Seiten einer URL, die das Keyword enthalten. Ohne das vorangestellte keyword zeigt der site-Befehl alle Seiten einer URL an, die sich im Google-Index befinden.
  • Für Startups ist es meist leichter, mit einem Nischenprodukt in den Markt einzutreten, also "spitz reinzugehen" :). 
  • Auch möglich: pro Kampagne eine Microsite erstellen lassen
  • Blog oder Microsite wird entweder in Verzeichnisstruktur in bestehende Webseite integriert oder per Subdomain als separate Seite aufgezogen
  • Subdomains lassen sich leichter auf Suchbegriffe optimieren, falls diese von den Suchbegriffen der Hauptseite abweichen. Z.B.: Hauptseite ist auf Computerspiele, Videospiele, Wii, PC, Xbox One, PS4 optimiert. Subdomain mit separatem, aber artverwandtem Thema Bücher zum Thema Computerspiele wird zusätzlich auf Bücher, Literatur, Artikel, usw. optimiert.
  • In einer Verzeichnisstruktur lassen sich gut die verschiedenen Kategorien (z.B. Gruppenreisen, Individualreisen bei einem Reiseanbieter) unterbringen.
  • Der Trend geht bei Firmen in die Richtung, viele kleine Seiten zu haben anstatt einer Megaseite. 
  • Ohne Bilder/Videos bleibt der Inhalt eines Blogs weitgehend uninteressant (auch für Google). Auf eine gesunde Mischung kommt es an.
     
     

 

Dienstag, 15. April 2014

Vor- und Nachteile der einzelnen Keyword-Optionen in Google AdWords

Keyword-Optionen in AdWords im Überblick

Weitgehend passend

Sinnvoll, wenn ich ein Portal mit einem riesigen Sortiment habe und in die Breite gehen möchte. Der Enduser wird dann auf die Startseite geführt, wo er im breit gefächerten Angebot stöbern kann.

Vorteile

  • AdWords-User muss nicht viele Keywords angeben, da AdWords automatisch Synonyme und verwandte Suchbegriffe mitberücksichtigt
  • Rechtschreibfehler der Enduser werden berücksichtigt
  • Reihenfolge der eingegebenen Suchbegriffe durch den Enduser ist egal.

Nachteile

  • Weniger geeignet für Nischenanbieter. Die Anzeige wird viel häufiger geschaltet, als dem AdWords-User lieb ist, was in einer schlechten CTR resultiert. Als Folge rutscht die Anzeige im Ranking nach unten.

Passende Wortgruppe

Vorteile

  • Vereint teilweise die Vorteile der Keyword-Optionen "Weitgehend passend" und "Genau passend".
  • Machen Sinn, wenn man als Anbieter verschiedene Unterarten eines Produkts oder eines Services anbietet. Z.B. Sportreisen mit Trekkingtouren, Kanufahrten, Klettern, usw.

 Nachteile

  •  Nachoptimierung durch Keyword-Ausschluss notwendig, damit die Anzeige nur bei den gewünschten Endusern angezeigt wird.
  • Reihenfolge der festgelegten Wortgruppe, z.B. "Reisen nach Chile" muss vom Enduser exakt so eingegeben werden.

Genau passend

Bei dieser Variante sollte der Enduser direkt auf eine spezifische Landing Page geführt werden.

 Vorteile

  • Hohe Trefferqualität, d.h. tendenziell wird die Anzeige wirklich nur bei potentiell zahlungswilligen Kunden geschaltet, die die exakt festgelegten Suchbegriffe eingegeben haben.
  • Dadurch resultiert eine tendenziell bessere CTR.
  • Sinnvoll, wenn man gezielt transaktorische Nutzer ansprechen möchte.

 Nachteile

  • Anzeige wird nicht geschaltet, wenn der Enduser die Suchbegriffe in anderer Reihenfolge, in Plural oder mit falscher Syntax eingibt.
  • Es werden tendenziell weniger Nutzer angesprochen. 
  • Das Finden der optimalen Suchbegriffe ist sehr zeitintensiv.

Ausschließendes Keyword

Eine Ausschlussliste ist sehr wichtig! Der AdWords-User sollte sich genau überlegen, welche unerwünschten Suchbegriffe der Enduser eingeben könnte. Dies könnten bei einem Reiseportal etwa unerwünschte Ziele, schlechte Hotels, verbotene Inhalte, Prostitution, Kriminalität oder dergleichen sein.

Vorteile

  • Optimierung der Keyword-Optionen "Weitgehend passend" und "Passende Wortgruppe" möglich. Damit werden unerwünschte Anzeigenschaltungen verhindert. Wenn ich als AdWords-User z.B. neue Bücher verkaufen möchte, sollte ich etwa die Keywords "gebraucht" und/oder "Second Hand" ausschließen.

Nachteile

  • Wenn ich zu viel ausschließe, könnte ich die Anzeige zu selten schalten.
  • Die Ausschlussliste kann schnell sehr komplex werden.

Mittwoch, 9. April 2014

Affiliate Marketing

Allgemeines zum Thema Affiliate Marketing

  • Ein Affiliate (aka Publisher) macht für einen Merchant (aka Advertiser) Werbung gegen Umsatzbeteiligung
  • Auch Blogger wie z.B. Herrtutorial verdienen damit Geld
  • Es gibt gute Affiliates aber auch Spammer, die mit grenzwertigen Methoden versuchen (Grey Hat), auf ihren Seiten viel Traffic zu generieren, damit viel geklickt wird oder gar zu illegalen Methoden (Black Hat) greifen.
  • Preissuchmaschinen wie z.B. günstiger.de fingen meist als Affiliates an
  • Es kann 5-8000 Euro kosten, sich als Merchant in ein indirektes Affiliate-Netzwerk einzukaufen
  • Der Netzwerkpartner, z.B. Zanox bekommt Geld für die Vermittlung zwischen Merchant und Publisher
  • Gute Übersicht: 100partnerprogramme.de 
  • Es gibt auch Agenturen, die Merchants helfen, den richtigen Netzwerkpartner oder auch direkt Affiliates zu finden.
  • Display-Marketing (aka Bannerwerbung): Banner, Videos, Bilder, die (jeweils als "Werbung" oder "Anzeige" markiert) auf populären Webseiten angezeigt werden. Markierung als "Empfehlung" ist noch nicht illegal, befindet sich aber im Graubereich.
  • Provisionsmodelle: CPC (Cost per Click), CPL (Cost per Lead, d.h. der Merchant zahlt, sobald der Kunde seine Kontaktdaten hinterlegt hat), CPS (Cost per Sale), CPM/TKP (Tausend-Kontaktpreis, Preis, den der Merchant zahlen muss, um 1000 potentielle Kunden z.B. per Displaywerbung bzw. Ad Impression zu erreichen)
  • Als Start-Up ist CPC/PPC zu empfehlen, da es attraktiv für den Affiliate ist
  • Trackingmethoden:
    • Cookies: Cookies haben meist eine Haltbarkeit, die i.d.R. zwischen 30-90 Tagen liegt und im Browsercache gespeichert wird. Interagiert der Kunde innerhalb dieser Zeit nicht mit dem Merchant, geht die potentielle Transaktion für den Affiliate verloren.
    • Datenbank-Tracking: Enthält u.a. die ID des Affiliates. Alle Besuche bzw. Besucher werden festgehalten und in einer Datenbank gespeichert. Dies ist nicht nur aufwendig sondern auch im Vgl. zu Cookies sehr teuer. Daher lohnt sich Datenbank-Tracking meist nur bei teuren Produkten oder Services (siehe Lifetime-Provision) wie etwa Versicherungen. Außerdem haben neue Affiliates oft das Nachsehen, falls ein Kunde bereits mit der ID eines anderen Affiliates verknüpft ist.
    • URL-Tracking: Die URL wird um mindestens die Affiliate ID erweitert, sobald der Kunde auf den Werbebanner klickt. Allerdings erfolgt keine Vergütung, falls der Kunde zwischenzeitlich woanders hinsurft, da keine Daten gespeichert werden. Dafür funktioniert diese Methode auch bei deaktivierten Cookies.
    • Pixel-Tracking
    • Session-Tracking: Nur die Zeit, in der der Kunde auf der Seite aktiv war, wird getrackt. Z.B. bei Amazon der Fall. Dies geschieht entweder über Cookies oder per URL-Tracking (lange, kryptische URLs). Eine Sitzungs-ID kann auch über versteckte Formularfelder an den User übermittelt werden, sobald der ein Formular ausfüllt.
    • HTML5-Tracking: HTML5 Local Storage wird als Tracking-Datenbank missbraucht. Betrifft wohl hauptsächlich mobile Endgeräte.
  • vorbereitende Conversion: wenn der Kunde erst die Affiliate-Seite 1 besucht, um sich dort vielleicht zu informieren, das Produkt dann aber über Affiliate 2 beim Merchant kauft. Auch dafür kann Affiliate 1 Provision erhalten, es muss aber nicht so sein.
  • Affiliates wollen verwaltet werden, was viel Arbeit sein kann. Daher greifen viele Merchants auf Netzwerke zurück, wo etwa Abrechnung, Controlling usw. vom Netzwerk übernommen werden.
  • Squeeze Page: Das sind diese Seiten, bei denen man z.B. ein Video sieht (oder etwas anderes macht) und danach z.B. ein E-Book geschenkt bekommt, sobald man seine E-Mail-Adresse hinterlassen hat. Mathias Brandmüller ist bekannt für sowas (squeezestar.com).
  • Betrugsmöglichkeiten:
    • Cookie Dropping (aka Cookie Spreading, Cookie Stuffing
      , Cookie Spamming): unsichtbare iFrames (Werbebanner) --> User bemerkt Banner nicht, Cookie wird aber trotzdem gesetzt. Kauft der User (zufällig) doch beim Merchant, bekommt der Affiliate die Provision trotzdem.
    • Ad-Hijacking (aka Brand Bidding): Affiliate schaltet eine AdWords-Anzeige und lässt eine exakt kopierte Anzeige des Merchant darstellen, die dem Kunden suggeriert, er habe es direkt mit dem Merchant zu tun.

Direktes Affiliate Marketing

  • Direktes Affiliate Marketing vollzieht sich zwischen Merchant und Publisher ohne ein Zwischennetzwerk. Google AdSense oder das Amazon Partnernet sind solche direkten Netzwerke.
  • Amazon bietet Affiliates drei Möglichkeiten an, den sogenannten aStore auf der eigenen Webseite einzubinden. Der Kunde kann dann direkt über diesen aStore von der Webseite des Affiliatepartners aus bei Amazon einkaufen. Die drei Möglichkeiten sind:
    •  frameset, der über einen embedded code in den HTML-Quelltext eingebaut wird. Hierzu ist ein frame vonnöten. Frames sind allerdings stark veraltet und machen es Suchmaschinen-Crawlern nicht leicht, alles auszulesen
    • iFrame: ebenfalls schwer auszulesen und wie das frameset für SEO nicht optimal
    • direkte Verlinkung zum aStore: aus SEO-Sicht die sauberste und am besten optimierbare Lösung. Allerdings verlässt dann der Kunde die Affiliate-Seite.
  •  Das Geld, dass der Merchant an Einrichtungsgebühren für ein Affiliate-Netzwerk und Provision, die an das Netzwerk abgetreten werden muss, steckt der Merchant statt dessen in die Akquise und Verwaltung von Affiliates. Oft werden hierfür Scouting Agenturen beauftragt, die das natürlich nicht umsonst tun. Auch muss sich der Merchant dann selbst um die Abrechnungen der Affiliate-Provisionen und das Reporting kümmern.
  • Vorteile der direkten Affiliate-Betreuung
    • Freies Aushandeln der Provisionsmodelle bzw. gestaffelte Provisionsmodelle. Gute Affiliates bekommen also mehr als weniger erfolgreiche. Dies erhöht vielleicht auch die Motivation der Nachzügler, sich mehr anzustrengen und ebenfalls in den Genuss höherer Provisionen pro Lead oder Sale zu kommen.
    • zügigere Ausschüttung der Provisionen möglich, was für Publisher sehr attraktiv ist
    • Reporting kann voll und ganz den eigenen Wünschen angepasst werden
    • direktes Tracking der Affiliates möglich: Wer löst was aus?
  • Mit einer Trackingweiche verhindert der Merchant, dass er für einen Lead/Sale an zwei oder mehr Affiliates Provision überweist
    • First Cookie Wins: Der Affiliate, der den ersten Werbekontakt hergestellt hat, erhält die Provision - Der Aufmerksam-Macher
    • Last Cookie Wins: Der Affiliate, der den letzten Werbekontakt vor dem Kauf hergestellt hat, erhält die Provision - Der Überzeuger
    • Priority: Die Werbeleistung verschiedener Affiliates wird unterschiedlich gewichtet  - Der Kontakter
    • Customer Journey: Alle am Kauf beteiligten Affiliates erhalten einen Anteil an der Provision.
  • Der Merchant nutzt für die Verwaltung spezielle Affiliate-Software:
    • Affiliate to date
    • Quality Click
    • Post Affiliate Pro
    • ShareIT
    • Clickbank
  • Beispiele für (Werbe)Mittel, die der Merchant dem Publisher zur Verfügung stellen kann/sollte:
    • Banner in verschiedenen Formaten und Farben
    • Vorschläge für Werbetexte
    • Textlinks
    • Produktinformationen
    •  Rabatt-Codes oder Gutscheine
    • Keyword-Vorschläge (um die SEO des Publishers zu fördern)
    • Newsletter-Templates 

Wichtige Kriterien für Sie als Merchant oder Publisher bei einem indirekten Affiliate-Netzwerk

Aus Sicht des Merchant:
  • Betreibt der Affiliate (aka Publisher) Linkfarming oder setzt kreative Methoden ein, um künstlich Klicks zu generieren? Unseriöse Affiliates strahlen auch negativ auf den Merchant ab.
  • Verwendet der Affiliate übertrieben viele Banner auf seiner Seite und setzt diese zudem indifferent ein?
  • Banner eines direkten Konkurrenten wären beispielsweise ein Grund, den Affiliate zu kicken.
  • Wie häufig wechseln die Banner?
  • Wie intensiv setzt sich der Affiliate mit dem Produkt auseinander? Gut ist es, wenn der Publisher neben der bloßen (und wenig erfolgversprechenden) Bannerplatzierung Zusatzdienstleistungen wie Kaufberatung oder einen Preisvergleich rund um das Produkt herum anbietet.
  • Der Affiliate sollte nicht bekannter sein als der Merchant und besser im Netz aufgestellt sein. Gleichzeitig soll er aber auch nicht zu klein sein.

Aus Sicht des Publishers:
  • Welche Provisionsformen bietet der Merchant an? CPC, CPL, CPS... 
  • Bietet der Merchant gestaffelte Provisionen an, sobald der Publisher eine gewisse Anzahl an Sales generiert hat?
  • Wie lange sind die Cookies aktiv? Üblich sind 30 bis zu 90 Tage.
  • Welche anderen Trackingarten bietet der Merchant an? Neben Browsercookies z.B. Datenbanktracking, Flash-Cookies, Session-Tracking
  • Bietet der Merchant das besonders attraktive Lifetime-Provisionsmodell an? Hierbei zahlt der Merchant an den Publisher für jeden geworbenen Kunden Provision, solange der Kunde beim Merchant für Umsatz sorgt. Dies ist besonders bei Dienstleistungen wie Versicherungen oder Telekommunikationsverträgen üblich. Der Kunde schließt in der Regel einen langfristigen Vertrag mit dem Merchant ab.
  • Wie flexibel ist der Merchant bei der Anpassung der Werbemittel? Z.B.: Anpassung von Bannergrößen an das Design des Affiliate-Blogs oder der Affiliate-Webseite
  • Wie vielfältig sind die zur Verfügung gestellten Werbemittel?
  • Erlaubt der Merchant die Verwendung der Werbemittel nur für die angegebene Webseite oder auch für weitere Seiten des Affiliates?
  • Darf der Affiliate den Merchant-Namen in der URL benutzen?
  • Ist SEA erlaubt? Falls der Merchant bereits selbst SEA für seine Produkte betreibt, ist es in dessen Interesse, dass der Publisher nicht auch noch SEA betreibt, da der Merchant die Kunden ja primär auf die eigene Seite bringen möchte.
  • Werden Stornos aufgelistet und bekomme ich bei Teilstornos trotzdem Provision? 
  • Google sieht Affiliate Links kritisch. Aus SEO-Sicht sollte man nicht zu viele Affiliate Links auf der Seite haben, bzw. sollten diese in einem guten Verhältnis zu den restlichen Links stehen. Auf einer großen Seite sind also ein paar Banner mehr ok.

Vor- und Nachteile, wenn man sich bei einem indirekten Affiliate Netzwerk anmeldet:

Vorteile:
  • Reporting, Statistiken für die Erfolgskontrolle
  • Ansprechpartner beim Partnernetzwerk
  • Merchant spart sich die Pflege der Affiliates, was sehr arbeitsintensiv sein kann
  • Ein großes Netzwerk bietet auch viele Affiliates
Nachteile:
  • Mitgliedsgebühr für Partnernetzwerk nicht gering
  • Informationen über Affiliates häufig sehr dünn

Gründe für einen Merchant, eine Agentur für das Affiliate Marketing zu beauftragen

  • Eine Agentur kennt den Markt wahrscheinlich besser, als der Merchant, d.h. sie kennt die am besten geeigneten Affiliate Netzwerke.
  • Eine Agentur kann parallel zum Affiliate Netzwerk (wie z.B. Zanox, belboon, ...) gezielt nach Affiliates suchen (und diese betreuen), die nicht bei einem Affiliate Netzwerk angemeldet sind.